Feminismus & Genderpolitik | Sh. Muhammad ad-Dadaw

Scheich Muhammad al-Hassan al-Dadaw:

Der Feminismus steht im Widerspruch zu allen monotheistischen Religionen, nicht nur zum Islam. Sie sind gegen Feminismus und Genderpolitik. Allah erschuf uns von einem männlichen und einem weiblichen Wesen (siehe 49:13). Jeder von ihnen hat einen anderen Körperbau und Organe, eine eigene Rolle in der Gesellschaft und unterschiedliche Aufgaben, Verpflichtungen und Rechte. Eine Änderung ist nicht möglich. Wir können nicht jemanden, der männlich ist, weiblich machen und umgekehrt auch nicht. Wir werfen einen Blick darauf, worin man sich (historisch) einig ist – wie lange gibt es die Menschheit bereits? Sie ist vergangen und in diesem Leben ist wenig von ihr übrig geblieben. Wir dürfen nicht die Menschheit ändern und eine neue erfinden. Wir können keine Menschen klonen bzw. dürfen keine züchten, sodass nur noch weiße oder schwarze Menschen oder nur Männer oder nur Frauen existieren. Wir dürfen nicht ermöglichen, dass jeder hübsch, größer als zwei Meter ist oder andere körperliche Besonderheiten aufweist. Wenn wir Einfluss auf die Genetik der Menschen nehmen, ändern wir die Schöpfung Allahs. Dies ist ḥarām und unter keinen Umständen vertretbar. Deshalb müssen Musliminnen ihren Glauben stets bewahren, indem sie ihre Religion (richtig) lernen. Sie sollten ihre von Allah gewährten Rechte schätzen und Ihn nicht um etwas bitten, was Er ihnen nicht gab. Diese Rechte der Musliminnen schützt Allah und sie müssen ihnen garantiert werden. Es ist nicht erlaubt, ungerecht gegenüber Frauen zu sein. In der Scharia zählt die Ungerechtigkeit zu den gewaltigsten Verboten. Allah hat sie sich selbst verboten:

…يَا عِبَادِي: إنِّي حَرَّمْت الظُّلْمَ عَلَى نَفْسِي، وَجَعَلْته بَيْنَكُمْ مُحَرَّمًا؛ فَلَا تَظَالَمُوا

„O Meine Diener, Ich habe Mir die Ungerechtigkeit selbst verboten und auch unter euch für verboten erklärt. So seid nicht ungerecht zueinander…“[1]

Jedenfalls darf die Frau keine Rechte verlangen, die ihr in der Religion nicht gewährt wurden. Genauso wenig dürfen Männer keine Rechte und Angelegenheiten verlangen, die nur Frauen betreffen, z.B. Kinder zu stillen.

[1] Sahih Muslim, Kapitel 45, Hadithnr. 2577; 24. Nawawī-Hadith.

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