Die Barmherzigkeit des Propheten mit den Kindern | Sh. Sa‘id al-Kamali

Scheich Sa‘id al-Kamali:

In einer Überlieferung in „Sahih al-Buchārī“ berichtete Anas über den Propheten ﷺ, dass er Folgendes sagte:

إِنِّي لأَدْخُلُ فِي الصَّلاَةِ وَأَنَا أُرِيدُ إِطَالَتَهَا، فَأَسْمَعُ بُكَاءَ الصَّبِيِّ، فَأَتَجَوَّزُ فِي صَلاَتِي مِمَّا أَعْلَمُ مِنْ شِدَّةِ وَجْدِ أُمِّهِ مِنْ بُكَائِهِ

„Ich eröffne das Gebet mit der Absicht, es in die Länge zu ziehen. Dann höre ich das Weinen eines Kindes und fasse folglich das Gebet kürzer, weil ich von der Besorgnis seiner Mutter aufgrund seines Weinens weiß.“[1]

Das war nicht sein Kind. Trotzdem war er mit der Mutter des Kindes barmherzig, da er ihre Sorge aufgrund des Weinens ihres Kindes nachvollziehen kann. Er ist auch mit dem Kind barmherzig, damit es sich nicht die Seele aus dem Leib weint. Das ist der stets barmherzige Gesandte Allahs.

Er ﷺ sagte:

إِنَّمَا أَنَا رَحْمَةٌ مُهْدَاةٌ

„Ich bin eine bescherte Barmherzigkeit.“[2]

[1] Sahih al-Buchārī, Kapitel 10, Hadithnr. 709 f.; siehe auch Sahih al-Buchārī, Kapitel 10, Hadithnr. 708; Sahih Muslim, Kapitel 4, Hadithnr. 470; Sunan Ibn Mājah, Kapitel 5, Hadithnr. 989.

[2] U.a. al-Quḍāʿī, Musnad aš-šihāb, Band 2, Seite 190, Edition: Muʾassasat al-Risāla.

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